Restaurationen

Markussäule

Die MARKUSSÄULE (Colonna di Marco) aus grauem Granit steht in der Piazzetta San Marco (dem kleinen Markusplatz), gleich anschliessend an den grösseren und berühmten Markusplatz und befindet sich somit an einem ganz besonders magischen Ort von Venedig. Sie schliesst den Platz gleichsam gegen das Meer ab und stellt zweifellos ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt dar. Zusammen mit der Theodor-Säule (Colonna di Todaro)  aus rotem Granit, die sich gleich nebenan befindet, wurde sie ungefähr im 12ten Jahrhundert aus dem Orient nach Venedig gebracht.

Der genaue Ursprung der beiden Säulen ist nach wie vor unbekannt doch ist man sich inzwischen zumindest über den Zeitpunkt ihrer Ankunft in Venedig einigermassen einig.

Lange Zeit blieben sie in horizontaler Lage am Ufer gelagert, wohl in Erwartung ein System zu finden, um sie aufzurichten. Das Unterfangen gelang Nicolò Barattieri, einem lombardischen Baumeister, der sie in ihre gegenwärtige Position brachte.

Seit jeher galt die Aufmerksamkeit allerdings weniger den Säulen als vielmehr dem geflügelten Löwen auf der Markussäule. Über seine Herkunft,  seine Geschichte und den genauen Zeitpunkt seiner Ankunft in Venedig sind sich die Wissenschaftler nach wie vor nicht im Klaren.

Einige Theorien meinen es handle sich um eine in Konstantinopel gefundene assyrische Skulptur, die durch Kreuzfahrer unter Enrico Dandolo nach Venedig gebracht wurde. Dabei wird angenommen, es handle sich um  eine Chimäre, der erst  in einem späteren Zeitpunkt die Flügel angesetzt worden sind.

Die Zeit ging nicht spurlos an der Skulptur vorbei und der Löwe wurde nicht nur durch die natürliche atmosphärische Verwitterung beschädigt, sondern erlitt auch Schaden durch die mehrfache Entfernung, Restaurierungen und Transporte wie jene im Jahre 1815 nach Paris bei der sie  durch einen Sturz in viele Stücke zerbrach.

Zusammengesetzt, restauriert und wieder  nach Venedig zurückgebracht, blieb der Löwe bis 1940 auf der Säule, von  wo er wegen den Kriegswirren  und zum Schutz vor möglichen Zerstörungen wiederum entfernt und bis zum Kriegsende in ein Archiv des Palazzo Ducale verbracht wurde.

Die (vorläufig) letzte Restaurierung erfolgte 1985 durch die Soprintendenza per i beni ambientali e architettonici di Venezia, in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Stiftung Pro Venezia.

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